Ab 1968 wurde eine überarbeitete Version des Allzweck−Einachsschleppers "Faktotum" bei der
Manhardt Landmaschinenbau KG in Wutha produziert, der Einachstraktor ET 081. 1972 wurde die Firma verstaatlicht und als
VEB Gartenbautechnik Wutha dem Kombinat für Gartenbautechnik Berlin angegliedert.
Es wurden nach vorliegenden Angaben insgesamt 6250 Fahrzeuge vom Typ ET 081 produziert.
Allerdings trägt das neueste Gerät, das wir kennen, die Nummer 5511 und wurde 1990 hergestellt.
Daher könnte es gut sein, dass die Zahl 6250 nicht ganz stimmmt.
Der kleine Einachsschlepper war in der Volkswirtschaft der DDR ein wichtiges Mechanisierungsmittel für
Gärtnereien, Sportplätze sowie Park−und Kleingartenanlagen.
Höchstwahrscheinlich war das Gerät für Privatpersonen nicht so ohne weiteres erhältlich.
Als Farben gab es vermutlich nur blau, orange, rot und das typische mattgrün für die bewaffneten Organe.
Der EL 308 mit Kupplungsdom und Einscheiben−Trockenkupplung T5 bildete die Antriebseinheit,
die am 3−Gang Wendegetriebe angeflanscht war.
Ab den 80er Jahren wurde vermutlich die Tellerfederkupplung T160 verwendet.
Im Getriebeblock waren die Getriebschalträder, das Ausgleichsgetriebe
mit Sperre und die zuschaltbare, motorgebundene Zapfwelle im Ölbad gelagert.
Der ET 081 besaß zwei Einzelradbremsen, die sich jeweils außen an den Achsdomen befanden.
Am linken Achsdom konnte die Differentialsperre geschaltet werden.
Die Reifen hatten die Größe 5.00 x 8.
Das 150 kg schwere Grundgerät hatte damals einen Industrieabgabepreis (IAP) von 4480 Ost−Mark.
Endverbraucher mußten dafür nach vorliegenden Angaben 7880 Mark zahlen.
Der ET 081 konnte mit verschiedenen Anbaugeräten kombiniert werden.
Als Zubehör konnten der Frässchwanz B504 (Endverbraucherpreis EVP 1580 Mark),
Anhänger T081 (IAP 960 Mark), Schneeräumschild B928 (IAP 290 Mark)
oder auch der Frontmähbalken E141 für 1008 Mark (IAP) erworben werden.
In der Vergangenheit gab es nur wenige Informationen über diese Fahrzeuge im Internet.
Mittlerweile gibt es aber eine sehr informative Seite, die sich speziell mit dem ET 081 beschäftigt:
www.et081.de
Die folgenden Bilder zeigen den ET 081 mit Frässchwanz, sowie die verschiedenen Anbaugeräte.
Hier ein sehr schön restauriertes Gerät mit Original−Anhänger von 1989.
Hier ein ET 081 von 1985 mit montiertem Mähwerk. Um die Zapfwelle, zum Beispiel für den Antrieb des Mähwerkes zu nutzen, konnte der Lenker mit sämtlichen Bedienelementen einfach um 180 Grad gedreht werden.
Beim folgenden ET 081 von 1979 ist eine Bodenfräse, ein sogenannter Frässchwanz, montiert.
Das folgende Foto zeigt einen ET 081 mit Kehrbürste von 1981, vermutlich einen Eigenbau.
Im VEB DUZ Schädlingsbekämpfungsgeräte Halle wurde die Bodenfräse Typ 20 mit dem Motor EL 308/1 ausgerüstet. Anfangs wurden die Geräte vermutlich im VEB IFA−Werk FRAMO in Hainichen produziert. Diese Maschine war ein universell einsetzbares Bodenbearbeitungsgerät mit besonderer Eignung für Gärtnereien, Baumschulen und Forstbetriebe. Der Motor mit Anwerfrolle besitzt keinen Drehzahlregler. Der Vergaserschieber wird durch einen Bowdenzug mit Handhebel bewegt. Wegen der Staubentwicklung wurden die Maschinen mit einem Ölbadluftfilter ausgerüstet. Die Bodenfräse besitzt ein Zweigang−Schneckengetriebe mit zuschaltbarer Zapfwelle, Haupt− und Fräskupplung. Serienmäßig wurden die Bodenfräsen mit einem 50 cm breiten Frässchwanz ausgeliefert. Es gab aber als Zubehör auch Frässchwänze mit Arbeitsbreiten von 35 und 65 cm. Weitere Zusatzgeräte waren Schälhaken, Tiefenarbeitshaken, Mittelschar, Drehpflug, Häufler, leichte und schwere Zughacke, Mehrzweckzapfwelle, luftbereifte Zugräder und ein Lastenanhänger. Arbeitstiefen bis 25 cm waren möglich. Die Lenkholme waren höhenverstellbar und konnten seitlich in drei Stellungen eingerastet werden, damit der Bediener auch rechts und links hinter dem Gerät laufen konnte. Die DUZ 20 wog ca. 175 kg. Das folgende Gerät von 1958 wurde bei der Feldbahn Guben restauriert.
Folgendes Foto aus den 50er Jahren zeigt eine Bodenfräse DUZ 20 wahrscheinlich bei einer Vorführung oder Präsentation.
Ebenfalls aus den 50er Jahren ist die folgende DUZ 20 Bodenfräse:
Nachfolgend noch eine Bodenfräse DUZ 20:
Das folgende Gerät von 1956 befindet sich im Originalzustand im Deutschen Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain.
Die folgenden Fotos zeigen die DUZ 20 bei Vorführungen und Präsentationen im Rahmen der Gartenbauausstellung Agra in Markkleeberg 1951.
Fotos: Roger und Renate Rössing, Deutsche Fotothek, Lizenz:
Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldateien befinden sich
hier.
Nachfolgend zwei Bilder der Gartenbauausstellung Agra in Markkleeberg 1952.
Fotos: Roger und Renate Rössing, Deutsche Fotothek, Lizenz:
Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldateien befinden sich
hier.
Hierbei handelt es sich um eine restaurierte selbstfahrende Drillmaschine. Der EL 308 mit Untersetzungsgetriebe und Vierscheibenkupplung ist hier auf dem gusseisernen Sockel an der Maschine montiert. Vermutlich handelt es sich um eine Saxonia−Gespanndrillmaschine mit Achsschenkellenkung, bei der nachträglich ein Motor montiert wurde.
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