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EL 308 − Einsatz und Verwendung

Stromerzeuger

Vorab ein Foto eines EL 308 aus den Anfangszeiten der Nachkriegsproduktion. Das Bild entstand wahrscheinlich zwischen 1947 und 1949, als die ersten Nachkriegs−EL 308 im unzerstörten aber von den russischen Truppen komplett demontierten, VEB IFA Motorradwerk DKW Zschopau gefertigt wurden. Das Bild zeigt einen EL 308 in einem Spezial−Elektro−Maschinensatz für Beton−und Straßenbau.

Das folgende Bild zeigt Generatoren auf der Leipziger Herbstmesse 1954.
Foto: Roger und Renate Rössing, Deutsche Fotothek, Lizenz: Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldatei befindet sich hier.

Tragbares Benzin−Elektro−Aggregat GAB 3 / GAB 4

Dieser Stromerzeuger wurde 1975 für die Nationale Volksarmee der DDR hergestellt und wechselte nach der Wiedervereinigung zu einem privaten Eigentümer. Dieses Gerät hatte in der NVA die interne Bezeichnung GAB 3. Baugleiche Aggregate wurden allerdings auch als GAB 4 bezeichnet. Der Grund dafür ist noch unklar.

Während des Jahrhunderthochwassers der Elbe im Jahr 2002 stand das Gerät 14 Tage lang zwei Meter unter Wasser. In diesem Zustand bekamen wir den Stomerzeuger. Der 3,75 kVA leistende Drehstromgenerator mit Schleifringläufer vom VEB Fimag Finsterwalde wurde komplett zerlegt und vom Schlamm gereinigt. Danach wurde der Motor zerlegt, gereinigt und mit einigen Neuteilen wieder montiert.

Hier ein baugleiches NVA−Gerät von 1974 im neuwertigen Originalzustand, allerdings mit der Bezeichnung GAB 4. Dieses Aggregat gehört zur Ausstattung eines russischen LKW Ural mit Planenkofferaufbau. Das rechte Bild zeigt das Werks−Prüfprotokoll.

Tragbares Benzin−Elektro−Aggregat BeET 3−2 und BeDT 3−2

Für die Feuerwehr gab es eine Ausführung mit einem 3 kVA (Wechselstrom) oder 3,75 kVA (Drehstrom) leistenden Generator.

Das nicht wettergeschützte Aggregat konnte entsprechend dem Verwendungszweck entweder mit dem Einphasen−Wechselstrom−Generator EGBS 3−2 (Typ BeET 3−2, 6638317) oder mit dem Drehstrom−Generator DGBS 3,75−2 (Typ BeDT 3−2, 6638316) ausgestattet werden. Es gab jeweils zwei Ausführungen, 110V und 220V Wechselstrom, sowie 220V und 380V Drehstom. Eine Besonderheit waren hier die Gleichstromaggregate. Sie waren mit dem Gleichstromgenerator GGBS 3−120 ausgerüstet, und lieferten Gleichspannungen von 54 V, 115 V, 230 V sowie 35−60 V. Die beiden nächsten Bilder verdeutlichen den Aufbau des Gerätes.

Der Generator ist in jedem Fall eine selbsterregte Außenpol−Synchronmaschine mit Spannungsnachgiebigem Verhalten. Daher sollte das Gerät hauptsächlich dort eingesetzt werden, wo es nicht auf eine gute Spannungskonstanz ankommt. Der Einstellwiderstand auf der Schalttafel ermöglicht das Nachstellen der Spannung bei Belastung. In den Tank passen ca. 13 Liter Kraftstoff. Der Motor verbraucht je nach Belastung zwischen 2,5 und 3 Liter Kraftstoff pro Stunde. Daraus ergibt sich eine Betriebszeit von 4 Stunden bei voller Belastung. Der komplette Maschinensatz wiegt ca. 150 kg. Der Industrieabgabepreis betrug damals 2104 DDR−Mark für die Wechselstomausführung und 2147 DDR−Mark für die Drehstromausführung. Nachfolgend eine Maßskizze und der Aufbau der Schalttafel.

Die folgenden zwei Fotos zeigen ein Stromaggregat BeDT 3−2, eingebaut in ein Allrad−Werkstattkofferfahrzeug W 50 LA/W−ND. Dieses Geländegängige Werkstattfahrzeug wurde für vielfältige technische Hilfeleistungen, zum Teil in schwierigem Gelände, sowohl in Land− und Forstwirtschaft, als auch in der Bauwirtschaft, der Energieversorgung und im Braunkohlentagebau, genutzt.

Eine Spezialvariante dieses Aggregates wurde für den Einsatz in der Landwirtschaft hergestellt. Bei dem Aggregat mit der Bezeichnung BeDGT 3−2 war der EL 308 mit einem Doppelstromgenerator DGGBS 2,25/1,2−2 gekoppelt. Der Stromerzeuger konnte 220 V Gleichspannung (1,2 kVA) erzeugen und gleichzeitig Drehstrom (2,25 kVA) mit einer Spannung von 220 V bzw. 380 V, je nach Schaltung. Nachfolgend ein Bild eines solchen Stomerzeugers.

Benzin−Elektro−Aggregat BEA 3

Ab den 70er Jahren wurden die nahazu unveränderten Aggregate als BEA 3 bezeichnet, und oft in Beleuchtungssatzanhängern verwendet. Hier zwei Katalogbilder um 1982.

Folgendes Katalogbild von 1973 zeigt ein Stromaggregat BEA 3 auf einem Beleuchtungssatzanhänger BLA 3 der Feuerwehr. Hier diente es zum Betrieb von 3 Großgeländescheinwerfern mit je 1000 W Leistung.

Ein solcher Beleuchtungssatzanhänger mit Originalausstattung von 1977 in nahezu neuwertigem Zustand existiert noch in einer privaten Sammlung. Das Gerät war bis zum Jahrhunderthochwasser der Elbe im Jahr 2002 im Besitz der Papierfabrik Heidenau, stand dort ca. 1 m im Wasser und ist jetzt wieder voll einsatzfähig.

Diese Beleuchtungssatzanhänger vom Typ BLA 3 wurden ab 1961 gebaut. Hier das Baumuster von 1979 mit einem BEA 3 Aggregat.

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