Zwei DDR−Katalogbilder einer ZW II
Eine ZW II im Einsatz zur Bewässerung in Altmittweida 1969.
Foto: Wolfgang Thieme, Bundesarchiv, Bild 183−H0814−0006−001 / CC−BY−SA, Lizenz:
Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldatei befindet sich
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Hier eine der ersten Pumpen der Nachkriegsproduktion des Types ZW II von 1954 noch mit zylindrischem Tank und einem Marklin−Vergaser. Die Kühlung des ZW 1103 erfolgt indirekt durch Reinwasser mittels Frischwasser−Gegenstromkühlung über eine Kühlschlange. Hier ist die Pumpe durch eine ausrückbare Lamellenkupplung mit dem ZW 1103 verbunden. Die zweistufige Hochdruck−Kreiselpumpe fördert 800 l/min bei 3000 U/min. Das Aggregat war früher bei der Feuerwehr Zerpenschleuse im Einsatz. Besonderheit hier, das auf dem Zylindermantel eingegossene Audi−Logo.
Die nächsten Bilder zeigen die älteste Pumpe dieser Sammlung. Es handelt sich um eine Tragbare Kraftspritze "Siegerin" ZW II von 1943. Das als "tragbar" bezeichnete Aggregat hat immerhin ein Gewicht von knapp 200 kg und wurde bei E.C. Flader, dem späteren VEB Feuerlöschgerätewerk, in Jöhstadt/Sachsen hergestellt. Die zweistufige Flader−Hochdruckkreiselpumpe aus Leichtmetall ist über eine Lamellenkupplung mit einem ZW 1101 von 1941/42 verbunden. Auch hier sind auf dem Zylindermantel die vier Ringe eingegossen, das Markenzeichen der damaligen DKW Auto Union AG Chemnitz. Der Motor hat eine indirekte Reinwasserkühlung und wird mit einem Vergaser vom Typ Solex FHL 32 betrieben. Das Aggregat hat eine Förderleistung von max. 1000 l/min bei 3000 U/min. Während des Jahrhunderthochwassers der Elbe im Jahr 2002 stand das Gerät 14 Tage lang unter Wasser, konnte aber wieder funktionsfähig gemacht werden.
Der auf dem folgenden Bild zu sehende zusätzliche Ausgang des Schalldämpfers wird zur Enteisung der Pumpe benutzt.
Bei dieser Pumpe sind, im Gegensatz zu den DDR−TS 8, beide Niederschraubventile für die Druckabgänge auf der Bedienerseite angeordnet, genauso wie das Ausgangsrohr des Frischgasstrahlers. Über das Kühlwasserzusatzventil, mittig über dem Zylinderkopf angeordnet, kann während des Betriebes Kühlwasser nachgefüllt werden. Von diesem Typ mit ZW 1101 sollen etwa 4000 Stück produziert worden sein. Die Produktion wurde 1943 mit dem Serienstart der Kriegs−Einheitsspritze ETS 8 eingestellt und erst 1954 fast unverändert aber mit zylindrischem Tank für acht Jahre wieder aufgenommen. Nachfolgend eine Zeichnung eines ZW 1101 aus einem Betriebs−Ratgeber von 1944:
Ab Mitte der 50er Jahre produzierte der VEB FLG Jöhstadt als Nachfolger der mächtigen Flader−Lenzpumpe die folgende Niederdruck−Lenzpumpe vom Typ NZ II 3/20. Das Gerät war geeignet für Feuerwehren als Zubringer für Löschfahrzeuge und zum Auspumpen von Kellern bei Hochwasser und Rohrbrüchen. Ebenso wurde die Pumpe bei Tiefbauarbeiten zum Entwässern von Baugruben und in der Schiffahrt als Lenzpumpe eingesetzt.
Das Gerät hatte den Vorteil, daß beim Pumpen von Schmutzwasser eine störungsfreie Kühlung durch getrennt zuzuführendes reines Druckwasser gewährleistet war. Auch hier wurde der bewährte Motor ZW 1103 mit einer ausrückbaren Lamellenkupplung und einer einstufigen Spezial−Niederdruckpumpe aus Leichtmetall eingesetzt. Es bestand eine Heizungs−und Enteisungsmöglichkeit für die Pumpe durch Anschluß eines Auspuffverlängerungsschlauches, der in den Saugstutzen der Pumpe eingeführt wurde. Das mächtige Aggregat wiegt leer immerhin 195 kg, und fördert bei ca. 2 bar Ausgangsdruck die riesige Menge von 3000 Liter Wasser pro Minute.
Hier die NZII der FFW Bucha.
Die oben beschriebene Niederdruckpumpe NZ II wurde um 1960 komplett überarbeitet. Es wurde jetzt eine neu konstruierte, einstufige Kreiselpumpe und ein anderes Traggestell verwendet. Das Gewicht wurde dadurch um über 30 kg reduziert. Die jetzt Pumpenaggregat PA 203 genannte Niederdruck−Lenzpumpe war auch als Lenzpumpe LP 20/3 bekannt und wurde ebenfalls mit dem Motor ZW 1103 ausgerüstet. Zwischen Motor und Pumpe befindet sich eine ausrückbare Kupplung, die auch während des Betriebes bedient werden kann. Die Kühlung des Motors erfolgt durch eine indirekte Reinwasserkühlung. Die Entlüftung der Pumpe übernimmt der bewährte Frischgasstrahler. Die Pumpe selbst besteht aus einer korrosionsbeständigen, eloxierten Leichtmetallegierung. Das Pumpenaggregat fördert max. 2000 l/min, wiegt einsatzbereit 181 kg, und kostete damals 2330 DDR−Mark.
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