Crazybike I
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Hier zunächst ein Foto vom fertigen Crazybike. Die Entwicklung und Fertigung mit all ihren Problemen, Hindernissen, guten und weniger guten Einfällen wird auf den folgenden Seiten detailiert beschrieben.
Am Anfang war der Motor. Es handelte sich um einen Simson S51−Motor, 4 Gänge, 50 cm³−Zweitakt, 3.6 PS, luftgekühlt, mit einem sagenhaften Drehmoment von 5,0 Nm bei 4800 U/min. Da ich früher nur mit solchen Kisten rumgegurkt bin, war der Motor natürlich nichts neues und wurde erstmal komplett auseinandergebaut. Sämtliche Lager, Simmerringe und Dichtungen wurden erneuert. Nach dem Zusammenbau lief das Ding auf Anhieb und deshalb wurde auch gleich eine größere Hauptdüse und ein Tuningluftfilter montiert. Ich schätze, jetzt hat er ca. 4 PS.
Dazu bekam ich noch drei schlauchlose Kartreifen mit Regenprofil HSC vom
Reifenwerk Heidenau
in der Größe 10x4.5−5 für vorn, und 11x6.00−5 für hinten. Daraus ergab sich,
daß das neue Fahrzeug ein Trike werden musste, denn bis jetzt hatte ich überhaupt noch keine Vorstellungen,
wie das Ding einmal aussehen sollte.
Deshalb habe ich erstmal angefangen, die Hinterachse zu entwickeln. Die Achse selbst ist 25mm starkes Rundmaterial und war
vorher eine Traktor−Lenksäule (ZT300). Sie läuft in Gleitlagern mit eingepresster Bronzebuchse.
Direkt auf der Achse sitzt die innenbelüftete Bremsscheibe, die ich aus zwei 4mm starken Edelstahlplatten angefertigt habe.
Das Ritzel, sowohl im Motor als auch an der Hinterachse besteht aus zwei 2mm dicken, CNC−gestanzten Edelstahlblechen,
die an den Spitzen miteinander verschweisst sind. Ich hoffe, die Dinger halten eine Weile...
Als Kette wird eine 520er Motorradkette zum Einsatz kommen.
Als nächstes habe ich die Felgen angefertigt. Sie sind aus jeweils 6 Stahl−Drehteilen zusammengefügt, da ich zum damaligen Zeitpunkt nur eine kleine Drehbank zur Verfügung hatte, und die Felgen daher nicht aus dem Ganzen drehen konnte. In die Vorderradfelge ist eine Bronzebuchse als Gleitlager eingepresst. Alle drei Felgen haben LKW−Ventile.
Danach entstand die Vorderrad−Aufnahme aus Edelstahlprofilen. Der Lenkkopf stammt von einer Simson "Schwalbe".
Erst jetzt wurde anhand eines Pappmodelles die endgültige Form des Rahmens festgelegt. Dabei entstand auch die Idee, keinen Tank zu bauen, sondern diesen gleich mit in den Rahmen zu integrieren. Der Rahmen selbst wurde aus 2mm dickem Edelstahlblech hergestellt. Der Tankverschluß ist wiederum ein Simson−Originalteil. Der Tank hat einen Inhalt von ca. 4 Litern. Hier einige Bilder vom Bau des Rahmens.
