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EL 150 − Einsatz und Verwendung

Transportgerät

Das folgende Transportgerät mit EL 150 hatte den Namen Benzin−Kuli. Es existiert lediglich dieses alte Foto von 1955. Über die genaue Funktionsweise ist nichts bekannt.

Benzinkuli

Kreiselpumpe WS 32/2

Die selbstansaugende Kreiselpumpe WS 32/2 mit EL 150 Motor wurde vom Apollowerk Gössnitz entwickelt und letztendlich im VEB Metallwerk Oranienburg gefertigt. Der Einsatz erfolgte vor allem im Gartenbau und in der Landwirtschaft. Über ein Getriebe 1:2,7 wurde hier vom EL 150 die erforderliche Drehzahl von 1200 U/min erreicht. Damit hatte die Pumpe eine Förderleistung von 21 m³/h bei einer Förderhöhe von 1,2 m. Die Pumpe hatte einen Richtpreis von 820,75 Ost−Mark. Hier ein Katalogbild.

WS32/2

Schmutzwasserpumpe

Die folgenden Bilder zeigen eine Schmutzwasserpumpe mit dem Motor EL 150. Leider gibt es nur die beiden Fotos, genauere Angaben über Hersteller, Alter und Leistung sind nicht vorhanden.

EL 150 EL 150

Hier weitere Infos: Die Pumpen haben die Bezeichnung KRDY 65/170 oder KRDYA 65/170 und wurden im VEB Metallwerk Oranienburg produziert. Die Pumpen haben eine Drehzahl von 1450 U/min, daher auch das Untersetzungsgetriebe am EL 150. Die Förderleistung ist mit 40 m³/h angegeben. Hier noch ein Bild einer solchen Pumpe.

EL 150

Wahrscheinlich gab es auch Ausführungen als normale Wasserpumpe, wie im folgenden Foto. Allerdings ist nicht sicher, ob es sich um einen Eigenbau handelt.

EL 150

Drillmaschine

Im VEB Landmaschinenbau Bernburg wurden die selbstfahrenden, handgeführten Saxonia−Drillmaschinen hergestellt. hier ein Gerät von 1957. Die Maschine steht im Deutschen Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain.

Drillmaschine

Drillmaschine Drillmaschine Drillmaschine Drillmaschine

Leichte Rückewinde LRW 6/011

Die Leichte Rückewinde LRW 6/011 diente in der Forstwirtschaft der DDR sowohl zur selektiven Pflege, vor allem von jungen und mittelalten Beständen, als auch zur Bewältigung aller anderen anfallenden leichten Rückearbeiten. Die Winde hatte eine Zugkraft von max. 8 kN. Mit einer Umlenkrolle konnte die Zugkraft verdoppelt werden. Auf der Trommel befanden sich 80 m Seil mit einem Durchmesser von 6,5 mm. Der EL 150 mit Getriebe treibt über eine Rollenkette ein zweistufiges Stirnradgetriebe an, welches mit der Seiltrommel gekoppelt ist. Die Gesamtübersetzung beträgt 63:1. Die Seiltrommel wird über eine handbetätigte Lamellenkupplung eingeschaltet, die gleichzeitig den Überlastungsschutz darstellt. Die Seilwinde hatte ein Gewicht von 107 kg. Nach vorliegenden Angaben wurde die Rückewinde vom VEB Forsttechnik Oberlichtenau entwickelt und im Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Löbau gefertigt.

LRW 6/011

LRW 6/011 LRW 6/011 LRW 6/011

Bügelkettensäge UOB 35

Im VEB Werkzeugunion Steinbach−Hallenberg (Werus) wurden vermutlich in den 50er und 60er Jahren mehrere verschiedene Typen Bügelkettensägen als Benzin−und Elektroausführung entwickelt und hergestellt. Alle Bügelkettensägen mit Benzinmotor wurden mit dem EL 150 angetrieben. Bekannt sind die Ablängsägen UOA 60 und UOA 80, sowie die Bügelkettensägen UOB 35 und UOB 50. Hier soll die UOB 35 näher beschrieben werden. Die UOB 35 unterschied sich von der UOB 50 nach vorliegenden Angaben lediglich durch die größere Schnittbreite von 50 cm. Mit der UOB 35 konnten Stämme bis zu einem Durchmesser von 35 cm geschnitten werden. Der Vorteil von Bügelkettensägen bestand darin, daß sich das rücklaufende Kettenstück außerhalb der Schnittfuge befand, und damit ein Klemmen der Kette fast ausgeschlossen war. Die Sägekette wurde über ein Untersetzungsgetriebe mittels einer Hülsenkette vom EL 150 angetrieben. Der Tank fasste ca. 3,5 l und war damit ausreichend für ca. 2 Stunden Betrieb bei Vollast. Die UOB 35 war mit einem Gewicht von 26 kg (!!!) für Einmannbetrieb ausgelegt, besaß aber einen Bügel mit zwei Handgriffen, der auch einen Zweimannbetrieb ermöglichte.

UOB 35

Pflanzlochbohrer "Wühlmaus"

Der Pflanzlochbohrer "Wühlmaus" War ein Bodenlockerungsgerät und eignete sich besonders zur mechanischen Herstellung des Pflanzbettes beim Anlegen von Kulturen in der Forstwirtschaft. Der Vorteil gegenüber fahrbaren Bohrgeräten bestand in der Möglichkeit, auch an Hanglagen und in umwegsamem Gelände zu arbeiten. Der EL 150 trieb das Werkzeug über eine Kupplung und ein Schneckengetriebe an. Das 34 kg schwere Gerät konnte im Zweimannbetrieb Bohrlöcher von bis zu 30 cm Durchmesser und 40 cm Tiefe herstellen. Je nach Bodenbeschaffenheit war eine Leistung von 80 bis 250 Bohrlöchern pro Stunde möglich. Hersteller war der VEB Apparate− und Maschinenfabrik Teterow.

Pflanzlochbohrer

Schaumnebelspritze PSN

Im VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig (ehemals Landmaschinenfabrik Rudolf Sack) wurde die Schaumnebelspritze PSN 6−D1 wahrscheinlich seit 1948 hergestellt. Dieses Gerät konnte mit einem Pferd oder Traktor gezogen werden, und diente zur Bekämpfung von Unkräutern, Schädlingen und Krankheiten im Feld−, Gemüse−, und Obstbau. Der Spritzmittelbehälter aus Stahlblech mit korrosionsfester Innenlackierung fasste 150 l. Der EL 150 erzeugte mit einer Pumpe einen Druck von ca. 5 bar. Die Spritzmenge konnte wahlweise auf 100 oder 200 l/ha eingestellt werden. Diese, für die damalige Zeit äußerst geringe Spritzmenge konnte durch das Schaumnebel−Verfahren erreicht werden. Bis dahin war ein Verbrauch von 800 l/ha normal. Es konnte auch ein Zusatzgerät zur Feldstäubung mit 60 Liter Behälterinhalt montiert werden. So konnten mit einer Füllung 2,4 bis 6 ha bestäubt werden. Weiterhin waren Obstbaumspritzrohre, lange Baumstäuberohre sowie kurze Handstäuberohre erhältlich. Die Schaumnebelspritze konnte mit Eisenrädern oder mit später auch mit Luftbereifung ausgerüstet werden. Die Spurbreite konnte von 100−180cm verstellt werden. Mit dem 308 kg schweren Gerät waren Leistungen von 0,8 bis 2,1 ha/h bei einer Arbeitsbreite von 6 Metern möglich. Hier einige Prospektbilder um 1949.

Schaumnebelspritze PSN Schaumnebelspritze PSN Schaumnebelspritze PSN Schaumnebelspritze PSN Schaumnebelspritze PSN

Die folgenden Fotos zeigen die PSN 6 bei der Kartoffelkäferbekämpfung 1953.

PSN 6 PSN 6 PSN 6

Nachfolgend ein Bild einer luftbereiften PSN 6 für Pferdezug auf der Technischen Messe Leipzig 1953.
Fotos: Roger und Renate Rössing, Deutsche Fotothek, Lizenz: Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldatei befindet sich hier.

PSN Leipziger Messe

Flaschenrüttler

Dieser Flaschenrüttler diente zur Verdichtung von Beton, und wurde im VEB Bau− und Vibriermaschinen Radeberg, einem BAUKEMA−Kombinatsbetrieb, hergestellt. Der EL 150 ist über eine biegsame Welle direkt mit dem Innenvibrator (Rüttelflasche) gekoppelt. Mehr Informationen sind leider nicht vorhanden.

Flaschenrüttler

Schienenbügelsäge "Schöneweide"

Diese Schienenbügelsäge mit EL 150 dient zum maßgerechten Schneiden von Eisenbahn − und Straßenbahnschienen. Zur Bedienung sind zwei Facharbeiter nötig. Die 103 kg schwere Maschine arbeitet mit 65 Doppelhüben / min. Mit dem 40 cm langen Sägeblatt benötigt sie damit ca. 15 Minuten für einen Schnitt.

Schienenbügelsäge Schienenbügelsäge

Schienenbügelsäge Schienenbügelsäge Schienenbügelsäge Schienenbügelsäge

Schwellenschraubmaschine

Mit dieser Schwellenschrauben Ein−und Ausdrehmaschine der Bauart "Callsen" wurden beim Verlegen von Eisenbahnschienen die Schienen mit den Schwellen verschraubt. Wir waren der Meinung, dass diese Schraubmaschinen generell mit einem EL 308 angetrieben wurden. Aber das folgende Foto zeigt eindeutig einen EL 150. Diese Maschinen werden hier näher beschrieben.

Schwellenschraubmaschine

Schienenkopfschleifmaschine SNS 503

Mit der Schienenkopfschleifmaschine wurden sowohl geschweißte Schienenstöße als auch Auftragsschweißungen bei Reparaturen verschliffen. Es wurden Schleifscheiben mit 125 mm Durchmesser verwendet. Wie die 77 kg schwere Maschine genau aufgebaut war, wissen wir nicht. Fotos liegen uns leider nicht vor.

Beregnungsanlage

Beregnungsanlagen wurden in der DDR vor allem im Feldgemüsebau eingesetzt. Ziel war es vor allem, bei anhaltender Trockenheit die fehlenden Niederschläge durch eine künstliche Beregnung zu ersetzen. Aber es war mit Schwachregnern beispielsweise auch eine Düngerverregnung oder Frostschutzberegnung möglich. Produziert wurden die vollbeweglichen Beregnungsanlagen vermutlich vom VEB Rohrwerke Bitterfeld. Die rollende Beregnungsanlage steht auf Stahlrädern wobei die Rohrleitung als Achse dient. Mit einem EL 150 wurde die Anlage von Aufstellung zu Aufstellung vorgerollt. Hier einige Bilder.

Einstellen der Beregnungsanlage auf einem Erdbeerfeld der LPG (P) Schwarze Pumpe 1988.
Foto: Rainer Weisflog, Bundesarchiv, Bild 183−1988−0526−022 / CC−BY−SA, Lizenz: Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldatei befindet sich hier.

Beregnungsanlage

Beregnungsanlage der LPG (P) Machern 1988.
Foto: Wolfgang Kluge, Bundesarchiv, Bild 183−1988−0520−030 / CC−BY−SA, Lizenz: Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldatei befindet sich hier.

Beregnungsanlage

Beregnungsanlage in Borthen 1976.
Foto: Ulrich Häßler, Bundesarchiv, Bild 183−R0603−0009 / CC−BY−SA, Lizenz: Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldatei befindet sich hier.

Beregnungsanlage

Einstellen der Beregnungsanlage der LPG Veilsdorf 1976.
Foto: Helmut Schaar, Bundesarchiv, Bild 183−R0512−0003 / CC−BY−SA, Lizenz: Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldatei befindet sich hier.

Beregnungsanlage

Aufbau der Beregnungsanlage der LPG (P) Sülstorf 1987.
Foto: Ralf Pätzold, Bundesarchiv, Bild 183−1987−0331−030 / CC−BY−SA, Lizenz: Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldatei befindet sich hier.

Beregnungsanlage

Motor−Kompressor−Mehrzweckgerät P 135

Das 150 kg schwere Mehrzweckgerät P 135 war ein kleines, wendiges Gerät mit einem dreirädrigen Fahrgestell zur Schädlingsbekämpfung im Gartenbau, in kleinen Obstplantagen und landwirtschaftlichen Lagerhallen. Mit dem 2300 Mark teuren Gerät konnte man Nebeln, Spritzen und Spühen mit einer Reichweite zwischen 5 und 20 Metern. Der EL 150 trieb einen Kompressor (6bar) an, der den 50 Liter fassenden Druckbehälter und die Zerstäuber mit Druckluft versorgte. Die Luftzuführung an den zwei Zerstäubern war konstant. Die Menge des Spritzmittels konnte je nach Arbeitsverfahren auf bis zu 8 l/min eingestellt werden. Produziert wurden die Mehrzweckgeräte vom VEB Bahnsicherungs− und Gerätebau Berlin.

P 135

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