Für die Armee wurde 1962 dieser Stromerzeuger mit der internen Bezeichnung GAB 1,6 hergestellt. Der EL 150 ist
hier an einen Generator vom Typ EGBS 1,6−2 mit einer Leistung von 1,6 kVA angebaut. Der Generator liefert
Einphasen−Wechselstrom.
Die zivile Bezeichnung lautete "Benzin−Elektro−Aggregat Typ 6−8217".
Es wurden ebenfalls Generatoren vom Typ ECB 1,6−2 und ECBS 1,6−2 eingesetzt. Es handelt sich bei allen Typen um selbsterregte zweipolige Außenpolmaschinen mit einer Spannung von 112V oder 225V vom VEB Fimag Finsterwalde. Der Kraftstoffverbrauch dieser Aggregate liegt bei 1,6−2,2 l/h. Mit jedem Elektro−Aggregat wurden Verschleißteile und Werkzeuge mitgeliefert. Diese Stromerzeuger wurden auch von der Berliner DDR−Firma Technocommerz exportiert, beispielsweise nach Österreich, wo mindestens ein Exemplar bei einer 18−monatigen österreichischen Transafrika−Expedition über 54000 km zur Stromversorgung diente. Hier eine Maßskizze des Stromerzeugers.
Es gab verschiedene Ausführungen des Aggregates. Bei den staatlichen Organen der DDR wurden nur Aggregate mit
einem wasserdichten Steckdosensystem, den sogenannten Finow−Kupplungen verwendet.
Hier eine Übersicht der lieferbaren Varianten:
6−8217/801 | mit Finow−Steckdose, Schnellstop |
6−8217/802 | mit Doppel−Schuko−Steckdose, ohne Klappdeckel |
6−8217/803 | mit Schuko−Steckdose |
6−8217/804 | mit Finow−Steckdose und 3 m flexible Auspuffleitung |
6−8217/805 | mit Finow−Steckdose |
6−8217/806 | mit Schuko−und Finow−Steckdose |
6−8217/807 | mit Finow−Steckdose und 13l Kraftstoffbehälter lose |
Hier eine frühe Ausführung des Stromerzeugers mit EL 150 von 1956, ursprünglich im Einsatz bei der Technischen Hochschule in Dresden. Bei diesem Typ waren die Anzeigen für Strom und Spannung oben auf dem Elektrokasten unter einem Klappdeckel montiert. Der Generator vom Typ EGBS 1,5−2 liefert 230 V Wechselstrom.
Nachfolgend ein Prospektfoto des oben beschriebenen Gerätes und darunter ein zweiter Maschinensatz dieser frühen Version von 1959.
Und noch ein weiteres Gerät von 1954, noch mit DKW−Logo auf dem Typenschild.
Vermutlich erst ab Mitte der 80er Jahre waren in der DDR die folgenden Stromerzeuger auf dem Markt. Hier wurde der EL 150 an einen Bürstenlosen Generator vom Typ LAM 90L2−SB12 angeflanscht. Der Generator vom VEB Elektromotorenwerk Grünhain mit einer Leistung von 1,6 kW liefert 220 V Wechselspannung. Hier ein Gerät von 1987.
Aktualisierung 2011: Wahrscheinlich handelt es sich beim obengenannten Gerät um einen Stromerzeuger, der "Stromer ′85" genannt wurde, bei dem der Schaltkasten fehlt. Vermutlich wurden diese Geräte ab 1985 produziert, daher auch der Name. Ein solches Stromaggregat wiegt 49,5 kg. Der Schaltkasten ähnelt dem des Stromer ′82 mit EL 65. Es gibt nur eine 220V−Steckdose mit Schalter und Sicherung. Der Schriftzug "Stromer ′85" befindet sich auf dem Tank. Das folgende Foto zeigt einen kompletten "Stromer ′85".
1976 wurde dieser Spezial−Stromerzeuger hergestellt und war höchstwahrscheinlich auf einem Funkwagen der NVA im Einsatz. Das Aggregat mit EL 150 erzeugt eine Gleichspannung von 65 V. Nähere Informationen sind leider nicht vorhanden. Die Bezeichnung des Generators lautet wahrscheinlich GGBS 1,6−100. Es gab auch Aggregate, die 115 V und 230 V Gleichspannung erzeugt haben.
Das Aggregat BeDT 2−2 (spätere Typenbezeichnung 8226)
hatte einen
Drehstromgenerator DGCIS 2−300 B mit einer Leistung von 2,5 kVA. Außerdem gab es
einen Einphasengenerator vom Typ EGCIS 2−300 B und einer Leistung von 2 kVA. In diesem Fall hatte das Aggregat die
Bezeichnung BeET 2−2 (später 8227). Es gab Versionen mit 130 V und 230 V Wechselspannung.
Die Geräte hatten ein Gewicht von ca. 100 kg. Hier ein Prospektfoto.
Der Grabenschwingverdichter GSD 20 ist ein Gerät zum Verdichten von Erdstoffen und Schüttgütern speziell in Gräben bzw. in beengtem Raum. Daher beträgt die Arbeitsbreite auch nur 35 cm. Die Leistung des EL 150 wird mittels Keilriemen auf den Vibrator auf der Stampfplatte übertragen. Der Vibrator erzeugt gerichtete Erregerkräfte durch zwei gegenläufig rotierende Exzentermassen, wobei während des Laufes eine Phasenverschiebung der beiden Unwuchten möglich ist, in deren Folge ein selbsttätiger Vorwärts bzw. Rückwärtslauf erzielt wird. Zum Transport können seitlich Laufräder angesteckt werden. Das 200 kg schwere Gerät hat eine Arbeitsgeschwindigkeit von max. 17 m/min und eine Steigfähigkeit von 15−20%. Der Kraftstoffverbrauch wird mit 1,8 l/h angegeben. Hersteller war der VEB Baumechanik Halle−Ost. Hier ein Foto von 1973.
Der Benzinstampfer BS 180 mit EL 150−Motor ist ein handgeführtes Bodenverdichtungsgerät zum Verdichten von Lehm, Ton, Sand, Kies und anderen Schüttgütern außer Schotter, sowie zum Verdichten von Hinterfüllungen, Rohr−und Kabelgräben. Die Leistung des Motors wird mittels Keilriemen auf einen Kurbeltrieb übertragen, der über ein Pleuel ein Doppelfederschwingungssystem antreibt, welches die Stampfplatte in die Arbeitsbewegung versetzt. Die sprungartige Fortschreitebewegung kann vom Bediener durch entsprechende Neigung des Gerätes beeinflusst werden. Durch ansteckbare Gußräder kann die 180 kg schwere Maschine leicht transportiert werden. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist mit max. 9 m/min angegeben. Hergestellt wurde der Stampfer vom VEB Baumechanisierung Welzow. Hier zwei Abbildungen von 1969 sowie einige seltene Fotos eines noch erhaltenen Gerätes.
Die SVP 12,5 wurde für die Verdichtung von nichtbindigen Erdstoffen, wie Sand oder Kies, sowie von Frostschutz− Sauberkeits− und Kiestragschichten eingesetzt. Für die Verdichtung von Schwarzdecken konnte sie ebenfalls verwendet werden. Die Antriebsleistung des Motors wurde über eine Fliehkörperkupplung mittels Keilriemen auf einen Kreisschwinger übertragen, der fest mit der unteren Schwingplatte verbunden war. Die günstige Schwerpunktlage und die ungerichteten Erregerkräfte führten zu einer selbsttätigen, fortschreitenden Vorwärtsbewegung von max. 17 m/min. Die Motorplatte mit Motor und Führungsstange waren durch Schraubenfedern mit der Schwingplatte derart verbunden, das sie beim Arbeiten relativ ruhig blieben, und somit Motor und Bediener vor den Schwingungen geschützt waren. An der Schwingplatte konnten seitlich zwei Laufräder angesteckt werden um den Transport der 130 kg schweren Maschine zu erleichtern. Als Motor kam der EL 150/8 zum Einsatz. Der Kraftstoffverbrauch wurde mit 1,8 l/h angegeben. Hergestellt wurde das Gerät im VEB Baumechanik Halle−Ost. Hier zwei Abbildungen von 1969 sowie einige seltene Fotos eines noch erhaltenen Gerätes.
Nachfolgend einige Bilder vom Einsatz der SVP 12,5 auf einer Lehrbaustelle des VEB Verkehrs− und Tiefbaukombinat Dresden 1973.
Fotos: Eugen Nosko, Deutsche Fotothek, Lizenz:
Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldateien befinden sich
hier.
Das nächste Bild zeigt die SVP 12,5 beim Wohnungsbau in Dresden zwischen 1972 und 1982.
Foto: Eugen Nosko, Deutsche Fotothek, Lizenz:
Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldatei befindet sich
hier.
Die Schwingverdichterplatte SVP 16 ist eine Vibrationsplatte zur Verdichtung nicht− oder schwachbindiger Erdstoffe, Betonschichten oder Schwarzdecken. Es konnten schmale oder breite Anbauplatten, sowie eine Zusatzmasse montiert werden. Dadurch konnte das Gerät sowohl als Grabenverdichter, als auch zum Glätten bei großer Flächenleistung und geringem Flächendruck verwendet werden. Der als Kreisschwinger ausgeführte Vibrator wird über zwei Keilriemen und eine Fliehkörperkupplung vom EL 150/224.1 angetrieben. Mit dem 106 kg schweren Verdichter konnte man Arbeitsgeschwindigkeiten von max. 25 m/min erreichen.
Das nächste Bild zeigt die SVP 16 auf einer Baustelle in Dresden 1982.
Foto: Eugen Nosko, Deutsche Fotothek, Lizenz:
Creative Commons CC BY−SA 3.0 DE,
via Wikimedia Commons. Die Originaldatei befindet sich
hier.
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